Behandlung der überaktiven Blase (OAB), Drang- und Belastungsinkontinenz durch neue, wirksame Verfahren

Trotz vieler Behandlungsoptionen ist es bisher nicht gelungen, die Mehrzahl der LUTS- und Inkontinenzbetroffenen in eine Behandlung zu bringen. Scham, aber auch Angst und Unwillen vor Operationen, einem langwierigen Beckenbodentraining oder erheblichen medikamentösen Nebenwirkungen sind einer der Gründe, warum man sich resigniert allein auf die Werbeversprechen für Slipeinlagen- und der Windelindustrie verlässt.

Inzwischen stehen neue Therapieverfahren zur Verfügung, mit denen es (studienbasiert) gelingt, Patienten effektiv und ohne Eingriff in ihre Intimsphäre wieder kontinent zu machen bzw. Drang- oder LUTS-Symptome in eine Remission zu bringen.

  • Transpelvine Magnetstimulation motorischer Nerven

Die repetitive periphere Magnetstimulation rPMS, die auch als transpelvine Magnetstimulation TPM bezeichnet wird, leitet sich von der heute in jeder universitären Klinikeinrichtung eingesetzten transkraniellen Magnetstimulation TMS ab. Sie fasziniert durch ihre hohe Wirksamkeit trotz kurzer Behandlungszeiten

  • Biofeedback

Diese kostengünstigen Kurzzeitverfahren ermöglichen es den Patienten, zuhause zu trainieren. Dabei werden Kontraktionssignale des Blasenverschlusssystems auf einem Bildschirm sichtbar gemacht. Diese lassen sich nun beeinflussen, indem die vorgegebene Verlaufskurven durch eigene Kontraktionen des Becken „nachgezeichnet“ werden.

  • Elekktromagnetische BPH-Therapie

Diese bezieht sich auf die gutartige Prostatavergrößerung. Hier gelingt es in einer nebenwirkungsfreien häuslichen Anwendung, das Prostatavolumen nach nur wenigen Wochen um 30 – 57 % zu reduzieren – mit allen befreienden Konsequenzen, die diese leidvolle Erkrankung (LUTS) ansonsten unerträglich macht.