Impotenz und weibliche Dysfunktion

Wenn es um Defizite der sexuellen Funktionen geht, denkt man meist immer nur an die Impotenz (erektile Dysfunktion). Dies mag einerseits daran liegen, dass das männliche Kopulationsorgan hierzu sichtbare Beweise liefert. Andererseits geht man fälschlicherweise davon aus, dass die „Unlust“ der Frau eben zu den typischen weiblichen Persönlichkeitsmarkmalen zählt, die es gilt, durch entsprechendes Umwerben und Überzeugungsarbeit in die gewünschten Bahnen zu lenken. Tatsächlich existiert aber ein großer Formenkreis der „weiblichen sexuellen Dysfunktion“, der weit über die oft genannte „Anorgasmie“ also fehlende Orgasmusfähigkeit hinausgeht. Auf jeden Fall haben Untersuchungen gezeigt, dass jeder Mensch zu einem Orgasmus fähig ist, d.h. Frauen können – zumindest in Eigenregie (Masturbation) – genauso sicher zum Höhepunkt gelangen wie ein Mann.

In Zeiten medikamentöser Potenzmittel, die, nach dem Flop des weiblichen Pendants Flibanserin, nur dem männlichen Geschlecht eine große Hilfe sind, mag es überraschen, dass sich die Medizintechnik aufmacht, die sexuellen Defizite an der Wurzel des Geschehens anzupacken. Wer nun glaubt, es handele sich hier um irgendwelche Penisprothesen und Vibratoren, irrt gewaltig. Denn über die Entstehungsursachen einer erektilen oder auch der weiblichen sexuellen Dysfunktion, ergeben sich neue Ansatzpunkte, die eine grundsätzliche „Heilung“ zumindest denkbar machen.

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