2,3 Milliarden Menschen leiden an Problemen des Harntrakts

Während Bluthochdruck, Reizdarmprobleme und Arthrosen die Arztpraxen füllen und sich Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Allergien trefflich für einen Smalltalk eignen, hat eine Krankheit die Welt erobert, über die keiner spricht. Es handelt sich um urologische Syndrome und Erkrankungen, die als LUTS (Lower Urinary Tract Symptoms), OAB (Overactive Bladder Syndrome) oder eine schnöde Harn- oder Stuhlinkontinenz niemanden umbringen, aber das Leben meist zur Hölle machen.

Weltweit sind 2,3 Milliarden Menschen mehr oder weniger von einer LUTS betroffen, hinter denen sich 546 Millionen mit einer überaktiven Blase (OAB), 423 Millionen mit einer Harnininkontinenz und 1,1 Milliarden mit BOO (Bladder Outlet obstruction / Harnabflussstörung) verstecken. Allein in Deutschland leiden mindestens 10 Millionen Menschen an einer Harninkontinenz .

Vom Berufsverband der Frauenärzte wird die Zahl der Betroffenen in Deutschland sogar auf bis zu 15 Millionen geschätzt .

Aus Scham und auch Angst vor den angebotenen Inkontinenztherapien, befindet sich nur ein Bruchteil der Erkrankten in ärztlicher Behandlung. Statt dessen explodiert der Verbrauch von Windeln und Slipeinlagen.

Zwar werden durchaus wirksame Therapien angeboten. Doch will sich nicht jeder unter das Messer legen, erzeugen Medikamente heftige Nebenwirkungen und kann eine Botoxbehandlung der Blase auch mal in einem totalen Harnverhalt enden. Auch schaffen es nur körperlich fitte Frauen, ein 6-monatiges, täglich mehrmaliges Beckenbodentraining exakt und gegen alle Widerstände durchzuführen.